Das Leben der Sophie von La Roche
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Mit der empfindsamen und dramatischen „Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ hat Sophie von La Roche als erste Frau einen deutschsprachigen Roman geschrieben und machte 1771 damit Furore. Ihr eigenes Leben verlief nicht minder bewegt. Ein strenger Vater, der ihre Bildung beizeiten befördert, prägt Sophie stark. Auf unglückliche Liebesgeschichten folgt die Vernunftheirat mit dem kurmainzischen Hofrat La Roche, die der wissbegierigen jungen Frau aus bürgerlichen Verhältnissen die höfische Welt eröffnet. Ihr schriftstellerisches Tun bringt Sophie große Anerkennung, und ihr literarischer Salon macht sie zur Grande Dame der zeitgenössischen Geisteswelt. Ihr Leben verbringt Sophie von La Roche im Allgäu und in Augsburg, in Lindau, Oberschwaben und am mittleren Neckar, in Mainz, Koblenz, Speyer und Offenbach. In späteren Jahren reist die Großmutter von Clemens und Bettine Brentano gerne durch Europa, sie schreibt Romane, verfasst Reisebücher und gibt die erfolgreiche Frauenzeitschrift „Pomona“ heraus, ein gleichsam unterhaltendes Bildungsmagazin. Der Einfluss von La Roche auf die deutsche Literatur ist immens. Johann Wolfgang von Goethe wurde zu einem von vielen Bewunderern. Manch schwerem Schicksalsschlag zum Trotz bleibt Sophie bis zuletzt offen für Neues und eine schöngeistige Beobachterin ihrer Zeit. Armin Strohmeyr erzählt in seiner Biografie die Geschichte von Sophie von La Roche – der ersten deutschen Bestsellerautorin – einfühlsam, kenntnisreich und mit vielen Zitaten.