Zwischen Pflicht und Freiheit
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In diesem Buch, das den Beginn einer neuen biografischen Reihe bildet, kommen Personen zu Wort, die in der DDR dafür sorgten, dass der Staat nach innen und nach außen funktionierte. Solche Lebensberichte von Führungskräften und Experten aus der »zweiten Reihe«, von »Funktionseliten«, sind leider eher selten anzutreffen. Denn besser als alle Akten und Analysen sind es die konkreten Biografien ihrer Menschen, die es uns ermöglichen, eine frühere Gesellschaft mit all ihren heterogenen Lebenswelten zu begreifen. Vorgestellt werden die Erinnerungen von Dietrich Lemke (Außenhändler und Stellvertreter des letzten Außenhandelsministers der DDR), Donat Ciesla (Außenhändler), Horst Lyr (emeritierter Biologe und Botaniker) sowie Bernd Wefelmeyer (Komponist, Arrangeur und Dirigent). Sie beruhen auf narrativen Interviews, in denen sich die Protagonisten an Stationen, Begegnungen und Entscheidungen in ihrem Leben erinnern. Sie erzählen von sich und versuchen zu erklären, warum sie sich – mitunter widerstrebend – an verordnete Spielregeln hielten. Der Vergleich dieser Lebensberichte im selben Land zur selben Zeit, doch an unterschiedlichen Orten offenbart Muster und ermöglicht den Blick in eine inzwischen verschüttete Vergangenheit.