Franco-belgische Russen und deutsche Amerikaner?
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Diese Studie widmet sich einem zentralen Aspekt in der Geschichte des Violinspiels: der vielfältigen wie widersprüchlichen Rezeption von ›Violinschulen‹. Dieser Begriff wird hier nicht als praktisches Unterrichtswerk, sondern als eine bestimmte Art des Violinspiels in Verbindung mit violinspezifischen, interpretatorischen und musikästhetischen Merkmalen verstanden. Die großen, klassischen Violinschulen im 17. bis 19. Jahrhundert wie die sogenannte ›russische‹, ›amerikanische‹, ›deutsche‹ und ›franco-belgische Schule‹ stehen im Fokus. Nach einer Untersuchung ihrer Entstehungsgeschichte werden sie einzeln mittels Merkmalprofilen beschrieben. Außerdem werden Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Violinschulen und ihre Aktualität beispielsweise in der Ausbildung beleuchtet. Auch die große Zahl kleiner lokaler Violinschulen wird im Überblick dargestellt. Die Arbeit richtet sich neben der Musikwissenschaft auch an Instrumentalisten; so können diese über Ursprung und Herkunft geigentechnischer, musikästhetischer sowie interpretatorischer Merkmale des eigenen Spiels Klarheit gewinnen.