Ukraine: Maidan, die tragische Revolution
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Die Geschichte des Maidan beginnt mit der Nichtunterzeichnung eines Assoziierungsabkommens der Ukraine mit der Europäischen Union im Herbst 2013. Das ukrainische Volk fieberte dieser Unterzeichnung entgegen, ja, es sehnte sich förmlich nach einer Annäherung an Europa und dem Zurücklassen ihrer postsowjetischen Ära. Nachdem der damalige Präsident Janukowitsch dem Wunsch nach Unterzeichnung des Abkommens nicht nachgekommen war, entwickelten sich die bislang größten Proteste innerhalb der Ukraine. Landesweit gingen Millionen Menschen auf die Straße und insbesondere auf dem Maidan, dem Unabhängigkeitsplatz im Herzen von Kiew entwickelte sich ein riesiges Protestcamp. Auf der eigens errichteten Bühne traten ganz normale Leute, teilweise vor 100.000 Menschen auf, Leute die vielleicht vorher noch nie auf einer Bühne gestanden haben. Sie rezitierten Gedichte, Gebete oder stimmten Lieder an. Leider traten irgendwann staatliche Milizen und Polizeieinheiten „auf den Plan“ und versuchten mit Gewalt, die Proteste zu „zerschlagen“. Doch leider ging diese Rechnung von Präsident Janukowitsch nicht auf, die Proteste wuchsen weiter an. Im Laufe der gewalttätigen Auseinandersetzungen starben ca. 100 Demonstranten, im Nachhinein als Märtyrer bezeichnet mit Bezeichnung als „Himmlische Hundert“. Das war leider der Preis für den Umsturz des korrupten Janukowitsch-Regimes. Die Tragik der Ereignisse spiegelt sich leider auch in der Entwicklung seitdem wider: der völkerrechtswidrigen Besatzung und Annexion der Krim durch Russland und dem Krieg um einige Gebiete im Donbass in der Ostukraine. Wie diese Entwicklung enden wird, kann heute niemand sagen. Es ist der Ukraine und ihren tapferen Bürgern nur zu wünschen, dass sie irgendwann einmal Frieden finden werden und das Schicksal ihres Landes vollständig selbst bestimmen werden können.