Wegebilder im Münsterland
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Über 500 Jahre war der Bischof von Münster auch der Landesherr im Hochstift Münster. Das Münsterland ist katholisch, das ist nicht zu übersehen. Überall auf dem Land gibt es Bildstöcke, Wege- und Hofkreuze, Kreuzwege und Heiligenstatuen. Zusammen genommen kann man sie Wegebilder nennen. Von den mittelalterlichen Wegebildern sind die meisten im Dreißigjährigen Krieg vernichtet worden. Danach rief der Fürstbischof dazu auf, neue Heiligenbilder und Bildstöcke zu errichten. Die Priester gaben das an die Gläubigen weiter und so wurden zwischen 1700 und 1760 eine Fülle von solchen Bildhauer-Arbeiten auf dem Land aufgestellt. Eine neue Welle von Stiftungen gab es Ende des 19. Jahrhunderts. Seit 1980 haben Heimatvereine und engagierte Einzelpersonen im ganzen Münsterland die Bildstöcke und Wegekreuze ihres Ortes dokumentiert. Joachim Eichler hat diese lokalen Sammlungen durchgesehen und fasst sie zusammen. Er findet viele Gemeinsamkeiten, etwa bei den Gründen, die zur Stiftung eines Bildstocks führten. Dabei wird durchaus in Frage gestellt, dass sich die Stifter nur von purer Frömmigkeit leiten ließen. Der Autor stellt die Bildhauer vor, die die Wegebilder anfertigten und kann auch etwas zum „Preis der Frömmigkeit“ sagen: Was mussten die Bauern für ein Hofkreuz, für eine „Station“ bezahlen? Einzelne Wegebilder haben recht originelle Hintergründe, auch diese werden vorgestellt. Zahlreiche Fotografien illustrieren den Text.