
Parameter
Mehr zum Buch
Werner Gladow hatte ein Ziel: Er wollte der Al Capone von Berlin werden. Der Siebzehnjährige las die Biografie seines Vorbilds, sah unzählige Gangsterfilme und schulte sich zum Ganoven. Rasch wurde er zum „Kipperkönig“ des Schwarzmarkts am Alexanderplatz und Bandenchef von über 60 Mitgliedern. 352 Verbrechen, darunter Raub und Mord, gingen auf sein Konto. Mit wachsender Brutalität folterte er Opfer und bedrohte sogar seine eigenen Leute. Der Junge, den sie „Doktorchen“ nannten, schaffte es, Zigarettenverkäufer mit List zu überlisten. In der Mangelwirtschaft der Nachkriegszeit war Tabak eine wertvolle Währung. Gladow war geschickt darin, neue Mitglieder zu rekrutieren und ließ sich von Al Capone inspirieren. Ein Dresscode aus Maßanzügen, Budapester Schuhen und weißen Krawatten machte die Bande unverwechselbar und führte zu ihrem Namen „Die weiße Krawatte“. Die Mitglieder gehorchten ihm bedingungslos. Gladow nutzte die Teilung Berlins aus, da Ost- und West-Polizei nicht zusammenarbeiteten. Nach einem Coup konnten die Täter über die Grenze fliehen. Schließlich kam es zur Zusammenarbeit der Polizeibehörden. Eine Sonderkommission nahm im Dezember 1948 ihre Arbeit auf. Im Juni 1949 stürmten Polizisten seine Wohnung, wo Gladow im Bett überrascht wurde. Er sprang auf, während seine Mutter ihm half, die rutschende Pyjamahose festzuhalten, damit er bewaffnet Widerstand leisten konnte.
Buchkauf
Historisches/ Der Al Capone von Berlin-Werner Gladow, Gunter Pirntke
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2019
Lieferung
- Gratis Versand in ganz Österreich
Zahlungsmethoden
Keiner hat bisher bewertet.