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Willy Steiger schloss 1914 seine Ausbildung als Volksschullehrer ab und meldete sich sofort als Kriegsfreiwilliger. Er diente an der Westfront und überlebte 1915 einen Giftgaseinsatz, wobei er seinen Geruchssinn verlor. 1916 trat er in die Orientarmee ein, wo er als jüngster Offizier deutsche, türkische und arabische Soldaten in moderner Waffentechnologie ausbildete. Zudem wurde er Zeitzeuge des Völkermords an den Armeniern und verfasste darüber den Roman „Soldat Jürgen bei den Türken“ (1928). Nach der Palästinaschlacht geriet er 1918 in britische Kriegsgefangenschaft. In der Weimarer Republik avancierte Steiger zu einem der erfolgreichsten Reformpädagogen und arbeitete an der staatlichen Versuchsschule in Hellerau. Seine Praxisberichte und Publikationen zur Gesundheits- und Technikdidaktik sowie zur Globalisierung erlangten überregionale Bekanntheit. Nebenbei war er Lektor beim Carl Reissner Verlag. Trotz der Zwangsversetzung durch die Nationalsozialisten blieb seine Unterstützung für verfolgte jüdische Autoren unentdeckt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er erneut in Hellerau und setzte sich für eine unvoreingenommene Reformpädagogik ein. Sein Hauptwerk „S’ blaue Nest“ (1925) erlebte posthum durch Reprints 1977 und 1978 eine Wertschätzung, doch Steigers Name bleibt in aktuellen Nachschlagewerken zur Reformpädagogik leider unerwähnt.
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Willy Steiger (1894–1976), Andreas Pehnke
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