Figurationen des Menschen
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Menschen leben in, mit und durch Medien, Bücher etwa oder alles Mögliche. Medien ihrerseits operieren mit, durch und zwischen Menschen, Lesern etwa. Das Verhältnis von Menschen und Medien ist daher so allgegenwärtig wie klärungsbedürftig. Die recht beruhigende Vorstellung ist wohl, Menschen machen, gebrauchen und beherrschen die Medien, in denen sie leben. Nur steht es mit den Medien wie beispielsweise mit der Sprache: wer die beherrscht, glaubt zu beherrschen, was ihn beherrscht. Die ‚Herrschaftsverhältnisse‘ sind keineswegs so klar, wie geglaubt. Das lässt sich wie ein Kaleidoskop vielfältig wenden. Wovon handelt Medienanthropologie? Vom Menschen in den Medien wie im Film? Von Menschen, die Medien gebrauchen? Vor allem vom Verhältnis von Menschen und Medien, ihren Interferenzen, Übergängen und Hybridisierungen. Das eröffnet neue Horizonte jenseits ‚alter‘ Anthropologie. Hier steht im Fokus, ob und wie Menschen von Medien bedingt, geformt, inszeniert bzw. figuriert werden. Medienanthropologie handelt keineswegs nur von ‚Menschen‘, sondern von Figuren und ihren Figurationen.