Der „Montserrat“ in Geschichte und Literatur
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Das Bergkloster „Montserrat“ symbolisiert mit dem Rolandlied eine grundlegende christlich-lateinische Weltsicht, die in Spanien, Frankreich und Deutschland kulturelle Ziele, Entfaltungen und institutionelle „Gründungen“ metaphorisch-anschaulich und wirklichkeitsnah den Menschen augenfällig machten. Dieser enge geistliche und reichspolitische Einheitsgedanke im Christentum, in der Literaur und Geistesbildung war vorbildhaft bzw. mustergültig. Die vorliegende Untersuchung konturiert theologische Leitlinien strategisch-sprachlicher Entwicklung, darunter das karolingische, ottonische und salische Kaisertum, die Idealisierung des Kreuzrittertums und Auswirkungen der Reformation. Kulturgeschichtlich erwarb die Benediktinerabtei in den Pyrenäen höchste Wertschätzung. So entsteht ein überaus lebendiges Bild, das die Veränderungen kulturellen Lebens und neuer Realitäten thematisch nachzeichnet: Im Hochmittelalter überlagern sich Stilmittel der Sinnbilder von Prosa und Poesie oder gehen leicht ineinander über. Goethe erlebte als Zeitgenosse schließlich die „Französische Revolution“ und ihre Nachwirkungen im Prozess der Moderne, die in der Forschung heutzutage den Eindruck eines Erinnerungs- und Ordnungsverlustes der Memoria hinterlassen: Erwächst daraus die verantwortungsvolle Einsicht in die „Insularität“ und „Pluralität“ von Lebensschemata sozialer Wirklichkeit?