Imagination as Modelling of Knowledge

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Der vorliegende Band erforscht den Dialog zwischen Mathematik und Literaturwissenschaft und zeigt, dass beide Disziplinen sich auf unterschiedliche, aber ähnliche Weisen mit dem Wesen der Welt auseinandersetzen. Mathematik, die sich an der Realität orientiert, nutzt Metaphern aus dem Leben, während Literatur aus den Strömungen ihrer Zeit entsteht und Teil dieser ist. Beide Disziplinen, als Lebenswissenschaften, weisen Überlappungen auf, die fruchtbare Dialoge ermöglichen. Im Mittelpunkt steht die These, dass Imagination nicht nur die Literatur und deren Wissenschaft beflügelt, sondern auch die theoretische Mathematik. Konzepte wie Gravitationswellen, Raumzeit und Schwarze Löcher entstanden aus der Vorstellungskraft, die es ermöglicht, das Unsichtbare zu sehen und zu verstehen. Wissenschaft, die sich mit Imaginationen beschäftigt, wie die Literaturwissenschaft, interpretiert Textwelten als Algorithmen, Topologien und Modelle planetarischer Begegnungen. Im Modellierungs- und Analyseprozess arbeiten beide Disziplinen mit überlappenden Konzepten wie Singularität, Multiplizität und Wellen. Das Buch lädt dazu ein, Imagination als Wissen und Wissen als Imagination zu begreifen.