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Nikolaus Dimmel hat seit den 80er-Jahren zahlreiche Bücher und Aufsätze veröffentlicht, die die Bedeutung der sozialwissenschaftlichen Grundlagen in der Rechtswissenschaft unterstreichen. Es ist fahrlässig, diese Fächer zu marginalisieren oder auf freiwillige Nebenveranstaltungen zu reduzieren. Die oft zynisch verwendete Formel, dass es einen Unterschied zwischen dem Recht, das zu haben, und dem, das zu bekommen, gibt, verdeutlicht, dass Gerechtigkeit nicht aus dem positiven Recht selbst entsteht. Vielmehr muss sie häufig gegen dieses erstritten werden. Dimmel zeigt auf, dass zwischen dem geschriebenen Recht und der Rechtsrealität eine erhebliche Kluft besteht, die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Ungleichheiten widerspiegelt. Diese Ungleichheiten führen dazu, dass menschliche Lebensverhältnisse zunehmend auf bloße Geldverhältnisse reduziert werden, während soziale Beziehungen auf eine entmachtende Kosten-Nutzen-Relation beschränkt werden. Die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung, die aus unserer kapitalistischen Produktionsweise resultieren, bleiben in der akademischen Rechtswissenschaft oft unbeachtet. Dimmel ist mit seinen Analysen und Reformimpulsen eine Ausnahme in Österreich und widerspricht dem Trend einer leistungs- und wirkungsorientierten Wissensproduktion. Sein Engagement verdient Dank und Anerkennung.
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Hegemonie und Recht, Nikolaus Dimmel
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- Erscheinungsdatum
- 2019
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