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Sprache und Schmerz werden oft als Gegensätze betrachtet: Sprache steht für Ausdruck und Kommunikation, während Schmerz als unartikuliert und isolierend gilt. Diese Annahmen werden in der vorliegenden Untersuchung hinterfragt, die eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Sprache und Schmerz eröffnet und deren innere Verwandtschaft aufzeigt. Ilit Ferber argumentiert, dass die Erfahrung von Schmerz nicht ohne die Berücksichtigung seiner Beziehung zur Sprache erforscht werden kann und umgekehrt. Das Verständnis von Sprache hängt entscheidend von der Darstellung ihrer Verbindung zum Schmerz ab. Die Analyse umfasst sowohl philosophische als auch literarische Texte und beleuchtet deren Schnittstellen für eine Phänomenologie des Schmerzes und dessen Einfluss auf die Sprache. Ein close reading von Johann Gottfried Herders Abhandlung über den Ursprung der Sprache (1772) bietet Einblicke in den „Schmerzensschrei“ als Ursprung der Sprache und hebt die Bedeutung von Mitleid und Hören hervor. Martin Heideggers Seminar von 1939 zu Herders Text liefert zusätzliche Hinweise auf Konzepte des Schmerzes und dessen Ausdruck. Sophokles’ Philoktet spielt eine zentrale Rolle in der Betrachtung von Schmerz, Ausdruck und Mitleid. Denker wie Stanley Cavell, André Gide und Werner Hamacher ergänzen die Erkenntnisse über den Zusammenhang von Sprache und Schmerz.
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Sprachwehen, Ilit Ferber
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2023
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