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Die Kritik an der modernen Geschlechterordnung fokussiert sich stark auf Naturbezüge, wobei argumentiert wird, dass das vermeintlich Natürliche vollständig kulturell ist und die Geschlechterordnung sowie Geschlechtlichkeit sozial konstruiert sind. Diese Sichtweise führt dazu, dass Argumente, die sich auf Natur beziehen, oft dem Verdacht des Essentialismus ausgesetzt sind. In der historischen Analyse zeigt sich jedoch, dass diese Kritik eine vorschnelle Begrenzung darstellt, da nicht hinterfragt wird, was Akteur*innen meinen, wenn sie von „Natur“ sprechen, oder wenn ein absoluter Naturbegriff verwendet wird, der seinerseits historisch ist. In diesem Heft werden solche Fragen anhand von Fallstudien von der Antike bis ins frühe 20. Jahrhundert behandelt. Die Themen umfassen unter anderem die Rolle der Inkas, Carolyn Merchants „Death of Nature“, tierische Beziehungen, Schweizer Naturforscher in Niederländisch-Ostindien, die Auseinandersetzung mit vormodernen Geschlechtsidentitäten und die Verkörperung der Natur in Plinius’ „Naturalis historia“. Die Diskussion beleuchtet die Kontingenz von Natur und deren Beziehung zu Geschlecht in verschiedenen historischen Kontexten und leistet so einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte über „Natur“, Kultur und die geschlechtliche Ordnung der Gesellschaft.
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Natur, Caroline Arni
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- Erscheinungsdatum
- 2023
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