Philipp Fürhofer
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Palmenblätter, Sonnenuntergänge, Wälder – an der Schnittstelle von Installation und Malerei oszillieren Philipp Fürhofers tropische Landschaften in hybriden Leuchtkästen zwischen Licht und Schatten. Fast grafisch tritt das Blattwerk hervor oder verschwinden Details hinter semitransparenten Flächen. Doch die Naturromantik trügt: Unter aufgeplatzten Schichten seiner Malerei offenbart sich die Frage nach der existenziellen, wechselseitigen Beeinflussung von Mensch und Natur, einer kapitalistischen Zivilisation und der stetigen Zerstörung ihres eigenen Lebensraums. Der Katalog erscheint anlässlich einer konzentrierten Einzelausstellung im Frankfurter Städel Museum, in der neueste Werke und eine raumspezifische Arbeit gezeigt werden, die im Dialog mit den architektonischen wie künstlerischen Elementen des Raumes eine mystische Dschungellandschaft entwirft. Ein kuratorischer Essay von Svenja Grosser und ein Gespräch mit der Opernkritikerin Christine Lemke-Matwey kontextualisieren die Arbeiten in Fürhofers Praxis. Künstler und Bühnenbildner PHILIPP FÜRHOFER (*1982, Augsburg) ist international bekannt für ein Werk, das mit Acrylglas, Spiegeln und Licht hochästhetische und zugleich hintergründige Effekte erzeugt. Seine Arbeiten sind buchstäblich vielschichtig: sie sind gleichzeitig Bild, Skulptur und Lichtobjekt. Fürhofers Spiel mit der mehrdimensionalen Illusion kommt auch in den Bühnenbildern, die er für die Bayreuther Festspiele oder die Opernhäuser von Amsterdam, London und Kopenhagen entwarf, zum Tragen. Er lebt und arbeitet in Berlin.