Jeremy Demester
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Als der Künstler Jeremy Demester 2015 das erste Mal nach Ouidah im westafrikanischen Benin reiste, fand er dort unerwartet einen Resonanzraum für seine Kunst. Die Beschäftigung mit Voodoo-Kult und lokaler Kultur war voller Verbindungen und Parallelen zu den eigenen Tsigane-Wurzeln und gab ihm neue Zeichen und Gestalten, die sich in Gemälden und Skulpturen immer konkreter manifestierten. Das Buch dokumentiert vier Ausstellungen in der Galerie Max Hetzler Berlin und London und im Musée de la Fondation Zinsou in Ouidah, die nachvollziehbar machen, wie Demesters Werke fremde Motive aufnehmen, um eine ganz individuelle Sprache zu entdecken, die allgemein Menschliches anspricht: Gesichter geisterhafter Figuren füllen Leinwände komplett aus, Naturkräfte manifestieren sich in überraschenden Farbkontrasten, Elemente der Kollaboration mit lokalen Künstlern finden einen Rahmen und selbst die Abstraktionen sind von totemhafter Kraft. Die ganz elementaren Fragen, die diese Werke stellen – Wo kommen wir her? Wo stehen wir jetzt? Wer sind wir? – beleuchtet ein einfühlsamer Essay von Jean-Marie Gallais, der uns zeigt, was diese künstlerische Begegnungen der Kulturen von beiden Seiten bedeutet und wie der Künstler von einem „der seine Gedanken auslebt“ zu einem, „der seine Bilder in Bewegung setzt“ wurde. In Zusammenarbeit mit Galerie Max Hetzler Berlin | Paris | London