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Französische Revolution und Napoleonische Zeit in der historisch-politischen Kultur der Weimarer Republik

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Welche Rolle spielt die geschichtliche Wahrnehmung der Französischen Revolution und der napoleonischen Ära in Wissenschaft, Unterricht und politischer Publizistik der Weimarer Republik? Um kaum ein anderes historisches Thema wurde zwischen 1918 und 1933 so kontrovers gerungen wie um die Französische Revolution. Dies hatte vor allem auch politische Gründe. Denn die Debatte über die Französische Revolution enthielt zugleich ein Urteil über die junge Weimarer Demokratie: Um sie zu bejahen oder zu verurteilen, wurden die Ursachen, Wirkungen und Folgen der Französischen Revolution je nach ideologischem Standort unterschiedlich interpretiert. Die Resultate der Geschichtswissenschaften wirkten weit über die Universität hinaus. Sie vermittelten dem Geschichtsunterricht und den Schulgeschichtsbüchern leitende Wertorientierungen über das Revolutionsthema, die der Erzeugung von Loyalität oder Illoyalitat gegenüber der Weimarer Republik dienten. Nicht minder nutzte die politische Publizistik im Streit über den Wert der Demokratie die Epoche von 1789 bis 1815, die allen politischen Lagern als Beginn der Moderne galt.

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1992

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