Der Begriff des Bewusstseins
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Hinter dem Ausdruck „Bewußtsein“ verbirgt sich kein einheitliches Phänomen. Entsprechend unterschiedlich fallen auch die Auffassungen über das Bewußtsein aus. Dennoch gibt es einige Aussagen über das Bewußtsein, die von allen Philosophen ohne weiteres für richtig, ja geradezu selbstverständlich gehalten werden: Bewußtsein kann mitgeteilt werden, hat immer einen Inhalt, besitzt die Möglichkeit der Reflexivität u. a. m. Die Abhandlung widmet sich dem Anwendungsbereich dieser Aussagen. Der Gebrauch und somit die Bedeutung des Bewußtseinsbegriffs wird rekonstruiert. Die Untersuchung mündet in der These: Alles, was kanonisch vom Bewußtsein gesagt wird, kann mit derselben Selbstverständlichkeit auch von der Sprache gesagt werden; „Bewußtsein“ und „Sprache“ sind Ausdrücke für dasselbe. Diese provokante Identitätsthese wird anhand der Theorien über sprechende Maschinen (Descartes, Leibniz, Turing) vorbereitet, nach verschiedenen Seiten hin präzisiert und gegen mögliche Einwände verteidigt. Damit erhält die bekannte These über den „engen Zusammenhang“ von Bewußtsein und Sprache eine präzise Deutung.