Kritische Kulturphilosophie
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Menschliche Kulturen sind derart komplexe Systeme, dass jede Analyse immer nur Teilaspekte berücksichtigen kann. Auch kritisches und damit lernendes Nachdenken über Kultur und Kulturen kann sich immer nur auf Teilaspekte beziehen. Folglich scheint immer nur eine selektive und partielle Philosophie menschlicher Kulturentwicklung möglich zu sein. In diesem Buch wird die kritische Kulturphilosophie in groben Zügen nachgezeichnet, angefangen von der griechischen Antike über die europäische Aufklärung bis in die Gegenwart. Ebenso wird die Kulturkritik in Indien, in China, in Japan und in den islamischen Ländern dargestellt. Dabei zeigt sich, dass die Lernvorgänge in den Weltkulturen ähnlich verlaufen, auch wenn sie phasenverschoben sind. Denn die Grundwerte der Humanität scheinen unteilbar und überall dieselben zu sein. Abschließend werden Problemfelder der postmodernen Lebenswelt und unserer Gegenwartskultur diskutiert, wobei für die Fortführung der „Aufklärung mit Augenmaß“ plädiert wird. Es geht um die Auseinandersetzung mit neokonservativen Denkmodellen und den Vorstellungen der „neuen Rechten“. Dr. Anton Grabner-Haider, geb. 1940, Univ. Prof. für Religions- und Kulturphilosophie an der Universität Graz.