Ende eines Traumberufs?
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Ausgenutzt, abgespannt, ausgebrannt. So fühlen sich viele junge Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus. Das Burnout-Syndrom ist bei vielen Medizinern weit fortgeschritten. Jeder zweite hat inzwischen einige Bedenken, ob er sich nochmals für den Arztberuf entscheiden würde, jeder vierte schätzt seine gegenwärtige Lebensqualität als eher niedrig ein, jeder zehnte ist zur Zeit arbeitslos. Nur wenige gestehen sich ein, daß sie vielleicht den falschen Beruf ergriffen haben. Die Konzipierung gesundheitsfördernder Initiativen, mit denen die Situation der jungen Ärztinnen und Ärzte verbessert werden kann, ist inzwischen in die Diskussion geraten. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist das detaillierte Wissen über die Arbeitsbelastungen, die Erwartungen an den Arztberuf und die derzeitigen Lebensbedingungen von Ärztinnen und Ärzten. Die Untersuchung beruht auf einer Studie des Forschungsverbundes Public Health an der Technischen Universität Berlin. In einer Fragebogenerhebung wurden Anfang 1995 alle Berliner Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildungsphase zur eigenen Einschätzung ihrer Lebensqualität und der beruflichen Belastungssituation befragt. Die 1700 in dieser Studie befragten jungen Mediziner äußerten sich allgemein unzufrieden über ihre Situation. Durch ihre zahlreich wiedergegebenen Statements wird die Brisanz des Themas besonders deutlich und die Darlegung erhält ein hohes Maß an Anschaulichkeit.