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„Die Welt geht, bildlich gesprochen, schwanger mit Veränderungen globalen Maßstabs“, bilanzierte Michail S. Gorbacev nach seinem Rücktritt als Staatspräsident der UdSSR. Diese Arbeit bietet eine detaillierte Analyse des Zusammenbruchs der Sowjetunion, fokussiert auf die Nationalitätenpolitik während der Perestrojka am Beispiel Estlands und deren Scheitern als unfreiwilliges Experiment. Trotz Gorbacevs Amtsantritt im März 1985 blieb die Nationalitätenpolitik stereotyp; die sowjetische Führung ignorierte die nationale Frage und räumte erst ab Herbst 1989 Fehler ein, ohne sie zu korrigieren. Die Perestrojka sollte durch begrenzte Reformen die Sowjetunion aus der Krise führen, entwickelte jedoch eine Eigendynamik, die zu einem nationalen Erwachen in den Republiken führte. Estland spielte hierbei eine entscheidende Rolle und wurde von der sowjetischen Führung als „Experimentierfeld“ betrachtet. Es forderte zuerst eine Wirtschaftsonomie, bildete eine Volksfront, veröffentlichte das geheime Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt und erließ eine Souveränitätserklärung. Das „Experiment“ verselbständigte sich, was die sowjetische Führung vor vollendete Tatsachen stellte und sie in eine reaktive Politik zwang, die letztlich zum Ende der Sowjetunion führte.
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Das Scheitern eines unfreiwilligen Experiments, Michael Brettin
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- 1996
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