Transparenz und Akzeptanz von Grenzwerten am Beispiel des Trinkwassers
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Schon seit dem ersten Oktober 1995 sind in den neuen Bundesländern alle Grenzwerte der Trinkwasserverordnung in Kraft. Da bei einigen der Parameter, zum Beispiel Eisen, bei Mangan, beim pH-Wert und der Trübung, die Grenzwerte noch überschritten werden, ist es wichtig, den Handlungsspielraum zu kennen, um angemessen über die Weiterführung der Wasserversorgung in den betroffenen Gemeinden entscheiden zu können. Für die Diskussion über die Akzeptanz und Transparenz von Grenzwerten ist es wichtig, den Unterschied zwischen Grenzwert und Gefahrenwert zu kennen. Nicht jede Grenzwertüberschreitung bedeutet eine Gesundheitsgefährdung. Umgekehrt liegen die Grenzwerte nicht immer auf Vorsorgeniveau, wie die Beispiele Blei und Arsen zeigen. Es ist daher Ziel, Grenzwerte – und das nicht nur bei Trinkwasser – als Vorsorgewerte, also deutlich unterhalb der toxikologisch begründeten Schädigungsschwelle festzulegen. Der vorliegende Band ist für den praktischen Vollzug der Trinkwasserverordnung von großer Bedeutung. Er bietet einen Beitrag zu verantwortlichem und angemessenem Handeln für eine Sanierung der Trinkwasserversorgung mit Augenmaß.