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In Interviews berichten Mädchen, die in geschlossenen Heimen untergebracht waren, von ihren Lebensgeschichten. Ihre subjektiven Rückblicke bieten Einblicke in die unterschiedlichen Erfahrungen und die Verarbeitung des erzwungenen Heimaufenthalts. Der Blick auf die Sozialgeschichte ausgrenzender Räume und die aktuelle Diskussion verdeutlicht die Traditionen und Probleme geschlossener Unterbringung sowie die Erwartungen an deren Erfolg. Die Jugendhilfe, die Freiheit durch Entzug von Freiheit fördern soll, steht in einem Rechts- und Kompetenzkonflikt mit Justiz und Psychiatrie. Eindeutige Antworten zur Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit geschlossener Einrichtungen lassen sich aus den Äußerungen der Mädchen nicht ableiten. Ihre ambivalenten Erfahrungen spiegeln die Widersprüche in Bezug auf Indikationen, Einweisungspraktiken und Begründungen wider. Diese Untersuchung ist aufschlussreich für Fachkräfte der Jugendhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Juristen und alle, die an einer kritischen Evaluation geschlossener Unterbringung interessiert sind. Die Inhalte umfassen die Geschichte der Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen, die Zuständigkeiten von Justiz, Psychiatrie und Jugendhilfe, die Einweisung in geschlossene Heime sowie retrospektive Betrachtungen der Lebensverläufe der Mädchen und deren subjektive Deutungen von Freiheit.
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Freiheit hinter Mauern, Sabine Pankofer
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- 1997
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- (Paperback)
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