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Integrative Erlebnispädagogik

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Seit 1992 wird der “OUTWARD BOUND-PREIS ” u. a. an Träger der Jugendhilfe, an Vereine, Heime und Schulen regelmäßig einmal im Jahr vergeben. Damit soll die Outward Bound-Idee in Deutschland nachhaltig bekanntgemacht und ihr soviel Resonanz verliehen werden, daß ein wirkungsvoller Anreiz besteht, entsprechende Veranstaltungen auf unterschiedlichen Ebenen und unter Berücksichtigung verschiedener Organisationsformen durchzuführen. Outward Bound ist ein Begriff aus der englischen Seefahrt: ein Schiff kann - zu großer Fahrt ausgerüstet und bereit - auslaufen. Dieses Bild wurde von dem Reformpädagogen Kurt Hahn (1886 - 1974) auf Anregung eines englischen Reeders in die Pädagogik übertragen: der junge Mensch, der die Kindheit hinter sich gebracht hat und auf der Schwelle zum Erwachsensein steht, soll auf eine aktive und verantwortungsbewußte Lebensführung vorbereitet werden - eben auf seine “Fahrt ins Leben”. Bei Outward Bound-Veranstaltungen sollen Jugendliche im Alter zwischen ca. 15 - 25 Jahren in gemischten Gruppen (Rasse, Glaube, Sprache, Geschlecht, soziale Herkunft u. a.) Gelegenheit erhalten, • sich selbst und die anderen neu kennenzulernen; • sich herausfordern zu lassen; • anderen zu helfen und sich von anderen helfen zu lassen; • zu merken, daß mehr in ihnen steckt, als sie selbst oder andere bisher annahmen; • Verantwortung zu tragen und zu übertragen. So verstanden geht es um die Verwirklichung eines ganzheitlichen erzieherischen Ansatzes, um das Lernen mit Herz, Hand und Verstand in herausfordernden Situationen mit individuellem und sozialem Aufforderungs- und Ernstcharakter und auf meist unbekannten Gebieten. Erstmals wurde bei der Preisvergabe des “OUTWARD BOUND-PREISES ‘96” keine zeitlich isolierte erzieherische Einzelmaßnahme prämiert, vielmehr wurden Langzeitleistungen eines Initiators - hier: Prof. Michael Schwindt - und seiner Institution - hier: Fachhochschule Hildesheim / Holzminden - von erlebnispädagogischem Gewicht honoriert. Ans den zahlreichen kunst- und erlebnispädagogischen Initiativen von Prof. Michael Schwindt und seinen Studentinnen und Studenten des Fachbereiches Sozialpädagogik entwickelte sich 1982 das “Projekt Sail Training”. Das Projekt, das das Segelschiff als geeignetes und zentral bedeutsames erlebnispädagogisches Medium betrachtet, bietet seit vielen Jahren vorbereitende und theoriegestützte Seminare (u. a. zur Erstellung handlungsleitender Konzepte) an und führt in vielfältiger Weise in die Praxis ein (Organisation, Koordination, Auswertung, Projektberichte etc.). Über wassersportliche Aktivitäten hinaus erstrecken sich die Konzeptionsgestaltungen und konkreten Planungen auch auf unterschiedliche Formen der Erlebnispädagogik an Land. Die Studierenden sollen durch ihre unmittelbare Einbeziehung in den Organisations- und Durchführungsprozeß erlebnispädagogischer Aktivitäten Fertigkeiten erwerben können, die sie wiederum dazu befähigen, die Erlebnispädagogik im späteren Beruf - theoretisch und praktisch - sinnstiftend zu vertreten, anzuwenden und zu fördern.

Buchvariante

1997

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