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Die Debatten um Poststrukturalismus und Postmoderne haben gezeigt, dass der neuzeitliche Blick auf die geschichtliche Welt im 20. Jahrhundert tiefgreifende Veränderungen erfahren hat. Es wird zunehmend problematisch, von Geschichte als einer Einheit oder einem konsistenten Sinnzusammenhang zu sprechen. Diese Arbeit untersucht die Spezifik des kulturgeschichtlichen Schreibens in einer spät- bzw. nachhistoristischen Situation. Nach einer einführenden Skizze der Entwicklung des Geschichtskonzepts vom 18. zum 19. Jahrhundert wird im Hauptteil anhand exemplarischer Texte analysiert, welche Effekte die nachhistoristische 'Krise' des Geschichtsbegriffs im Bereich der Kultur- und Literaturgeschichtsschreibung hervorruft. Es werden Werke untersucht, die den Genres der Kulturgeschichte, Kulturkritik sowie der literaturtheoretischen und -geschichtlichen Abhandlung angehören, darunter J. Burckhardts „Kultur der Renaissance in Italien“ und W. Benjamins Trauerspielbuch. Dabei wird deutlich, dass die 'genetische' Figur, die Tradition als Einheit von Entwicklungsgeschichte und Genealogie zu denken versuchte, zunehmend kritisch behandelt wird. Ein zentrales Interesse gilt der literarischen Dimension der Texte, da die Problemreflexion sich auch in der Rhetorik, den narrativen Verfahren und ästhetischen Mitteln der Texte äußert.
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Genetisches Prinzip, Linda Simonis
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- Erscheinungsdatum
- 1998
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