Sportunterricht aus Schülersicht
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Vor rund eineinhalb Jahrzehnten wurde eine Umorientierung in der sportpädagogischen Theoriebildung und Forschungspraxis eingeleitet. Zeichen hierfür waren die Hinwendung zu den Strukturen des Alltäglichen und den subjektiven Wissensbeständen, emotionalen Reaktionsmustern und individuellen Verhaltensweisen im Sportunterricht. Diese sportunterrichtliche Alltagsforschung verhandelte vor allem die Lehrerperspektive, die Schülerperspektive wurde weitgehend vernachlässigt. Ein Forschungsdesiderat hohen Ranges und von großer Dringlichkeit ist entstanden. Es geht nun darum, an der Sichtweise der Schülerinnen und Schüler anzusetzen und zu ergründen, wie sie die Unterrichtswirklichkeit deuten, erleben und (mit-)konstruieren. Der Zugang hierfür liegt in der Erkundung ihres Alltagswissens, ihrer Alltagserfahrungen und Handlungsorientierungen. Hierzu sind in diesem Band Beiträge aus allgemein-erziehungswissenschaftlicher (UHL) und forschungsmethodologischer (HUBER) Perspektive, sowie aus Sportpädagogik und Sportdidaktik (LANGE, VOLKAMER, BRÄUTIGAM, KLUMPP/MIETHLING, HENKEL, KÖPPE) zusammengeführt. Es ist das Anliegen der Autoren, durch die Erfassung und kritische Analyse von Alltag, Alltagsbewusstsein und Handlungsorientierungen der Schülerinnen und Schüler im Sportunterricht konstruktive Entwicklungen in der sportpädagogischen Forschung wie in der Unterrichtspraxis anzustoßen und zu befördern.