Zwischen-Fälle
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Der Autor: Carl-Heinz Evers, geboren 1922. Lehrer, Landesschulrat (1959 bis 63) und Schulsenator (1963 bis 70) von West-Berlin. Wegbereiter der Gesamtschule. Rücktritt als Schulsenator 1970. Hochschullehrer an der TU Berlin. Präsident der Internationalen Liga für Menschenrechte. Mitarbeit in der Gewerkschafts- und Friedensbewegung. Die Biographie eines streitbaren Bildungspolitikers und eines einfühlsamen Pädagogen. Einige Auszüge: „… geboren, nicht als Demokrat oder Sozialist“, so Carl-Heinz Evers am Anfang seiner Biographie. Ein Leben, das 1922 in einfachen Verhältnissen beginnt und ihn schon mit achtzehn Jahren zum Soldaten macht. Nach-Denken und Nach-Fragen gegen Ende des Krieges reichen nicht zum Widerstand; aber das widerständige Denken beginnt … 1945 Eintritt in die SPD, Austritt nach der Zwangsvereinigung mit der SED, als Student in Halle Mit-Vorsitzender der CDU-Hochschulgruppe. Als „Sozialist in christlicher Verantwortung“ Konflikte mit der SED und 1949 Flucht aus der DDR. In West-Berlin tritt er nach Gesprächen mit Carlo Schmid und Willy Brandt wieder der SPD bei, arbeitet fünf Jahre als Lehrer und in der Schulaufsicht, wird mit 37 Jahren Landesschulrat und 1963 Senator für das Schulwesen. Zentrum seiner Reformarbeit ist die Idee einer Schule für alle Kinder: die Gesamtschule. So erinnert ihn eine Generation von Lehrerinnen und Lehrern, die für ihren Senator auf die Straße gehen, als er mit seinem Rücktritt 1970 für die Glaubwürdigkeit von Politik demonstriert. Als Bildungsexperte bleibt er national und international im Gespräch, nachdenklich und zuweilen scharf in der Kritik. Nach einem halben Jahrhundert gibt er sein Parteibuch wieder zurück, als die SPD dem „Asyl-Kompromiss“ zustimmt. Sein Kommentar: „… ich bleibe Demokrat und Sozialist.“ Presse: „Für seine Person hat jetzt Carl-Heinz Evers, 76-jährig, unter dem Titel ›Zwischen-Fälle. Begegnungen aus Schule und Politik‹ seine Lebensbilanz vorgelegt, die [das], dabei vom Autor als fast ehrenrührig abgetane Spannungsverhältnis zwischen ›Theoretiker und Praktiker‹ zu jenem zentralen Mittelpunkt erhebt, um den sich alles dreht.“ Otto Jörg Weis, Frankfurter Rundschau