Psychische Struktur und Gehirn
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Das Buch stellt einen neuen Ansatz dar, an dem die Psychotherapie in Theorie und Praxis nicht mehr vorbeigehen kann. Der Autor, selbst Psychoanalytiker und Professor für psychosomatische Medizin, entwickelt eine neue Strukturtheorie, die nicht auf Konstrukten wie „psychischer Apparat“ oder „Selbst“ aufbaut, sondern von gesicherten Erkenntnissen über das Gehirn und dessen Funktionsleistungen ausgeht und aktuelle Modellvorstellungen einbezieht. Deneke macht den Leser zunächst auf beeindruckend nachvollziehbare Weise mit wichtigen Prinzipien der Arbeitsweise des Gehirns vertraut. Auf diesem Hintergrund entwickelte er ein Strukturmodell, das u. a. auch einen pragmatischen Umgang mit dem Hirn-Seele-Problem erlaubt. Die neue vorgelegte Strukturlehre ist primär klinisch ausgerichtet. Der Autor hat dazu eine Darstellungsform gewählt, die auf zahlreichen klinischen Fallbeispielen, einer Reihe didaktisch hilfreicher Abbildungen und empirischen Untersuchungsergebnissen basiert. Trotz des komplexen Inhalts wird so in anschaulicher Weise verständlich gemacht, wie das Gehirn subjektive Wirklichkeiten hervorbringt und sie jeweils strukturabhängig reguliert. Die zweite Auflage wurde um ein Kapitel erweitert, in dem die besonderen Phänomene behandelt werden, die Trauma-Erinnerungen eigen sind. Weiterhin werden die neuesten Erkenntnisse der Untersuchung dargestellt, die in der Absicht durchgeführt wurde, klinisch relevante Bedürfnisse, Wünsche oder Strebungen von psychoneurotischen oder psychosomatischen Patienten empirisch zu erfassen oder dimensional zu ordnen. Weiter Textergänzungen betreffen die Neurogenese, die inzwischen auch bei Menschen nachgewiesen wurde, und die Frage der funktionalen Integration neugebildeter Neuronen.