Von Menschen und Bäumen
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Nicht erst seit dem 19. Jahrhundert wurde den Deutschen in Liedern, Romanen und Gedichten eingeschärft, was der Wald ihnen bedeuten sollte: Symbol der eigenen Herkunft und lebendiges Abbild ihrer kulturellen und geistigen Gegenwart. Und bis heute bedienen sich Politik, Literatur und Medien der Waldliebe der Deutschen ganz nach eigenem Belieben und Interessen, ohne ein einziges Wort über deren Ursprung und Wahrheitsgehalt zu verlieren. Zum ersten Mal fragt nun der Volkskundler Albrecht Lehmann, was es tatsächlich auf sich hat mit der hingebungsvollen Liebe der Deutschen zu ihren Wäldern. Durch die Welt der Sagen- und Märchenwälder führt Albrecht Lehmann den Leser in den Wald der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart: in den Wald als Erzieher der Sinne; in die Hakenkreuz- und Bunkerwälder; in die Nachkriegswälder der Pilz- und Beerensammler; in die Wälder der Wanderer, Trecker und Jogger; in den stillen Wald der Liebespaare und den der tönenden deutschen Schlagersänger; in den fernen Wald der Kindheit, in den Wald des Baum- und Artensterbens und schließlich in den Wald der Politik und Massenmedien.