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Kirche, Gesellschaft und eigene Stimme

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Studie zur ethischen und religiösen Orientierung Jugendlicher Ende der 90er Jahre. Konsequenzen für einen zeitgemäßen evangelischen Religionsunterricht werden aufgezeigt. Jugendliche, Mädchen und Jungen, fühlen sich in ihrem Eigenwert erst angenommen, wenn ihnen eine eigene Stimme zugetraut wird. Dies gilt für ihre Beteiligung an ethischen Fragen des Zusammenlebens in der Gesellschaft und an der Auseinandersetzung mit religiösen Fragen. Das vorliegende Buch unterstützt das Interesse, den Religionsunterricht im Rahmen der Schule als einen solchen Raum für selbständige Suche und Aneignung zu gestalten. Die Voraussetzungen, von denen ein solcher Unterricht bei den Jugendlichen heute ausgehen muß, werden beit dargestellt. Untersucht werden die Bemühungen Jugendlicher, angesichts der ethischen und religiösen Orientierungsprobleme in der Erwachsenengesellschaft innerhalb ihrer Jugendkultur eine eigene Stimme auszubilden. Das besondere Interesse gilt der Auseinandersetzung Jugendlicher mit theologischen Fragen nach dem Sinn des Glaubens, nach Gott und Jesus Christus, nach der Bedeutung der Kirche als Glaubensgemeinschaft und gesellschaftlicher Institution sowie ihrer Beteiligung an der religiösen Suche über die christlichen Kirchen hinaus. Dabei werden die Unterschiede in der religiösen Entwicklung von Mädchen und Jungen herausgestellt. Es werden Konsequenzen aufgezeigt für einen evangelischen Religionsunterricht, der heute die Entwicklung einer eigenen Stimme in der Jugend als Lebensphase zu unterstützen vermag. Die Studie verdeutlicht, daß eine als Lern- und Lebensraum gestaltete Schule auf diese religiöse Dimension der Jugendbildung nicht verzichten kann.

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1999

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