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In unserer Gesellschaft gilt es als funktional störend, nicht der Norm zu entsprechen. Wenn Jugendliche die Kontrolle über ihr Handeln verlieren, greifen Institutionen wie Jugendämter, Erziehungsberatungsstellen und psychiatrische Einrichtungen ein, um die bedrohte Normalität wiederherzustellen und öffentliche Interaktionen nicht zu beeinträchtigen. Dabei zeigt sich ein Entwicklungstrend hin zur Medikalisierung und Therapeutisierung, wobei der klinische Blick zunehmend den pädagogischen ersetzt. Die Körper der Jugendlichen werden als Instrumente zur Durchsetzung von Normalität betrachtet. Die Beiträge in diesem Band beleuchten die Einwanderung gesellschaftlicher Normalitätsentwürfe in Individuen und die unterschiedlichen Bedingungen von Jugendhilfe und Jugendpsychiatrie. Sie diskutieren die Rolle des Körpers in der Normalitätsarbeit und die Herausforderungen, die mit der Definition und Behandlung von Abweichungen verbunden sind. Themen umfassen die Risiken der Therapeutisierung, historische Wandlungen von Normalitätsentwürfen, sowie die Realität der Lebenswelt von Kindern und Familien im Kontext von Jugendhilfe und Jugendpsychiatrie. Der Körper wird als zentrales Element in den Normalisierungsversuchen betrachtet, wobei Chancen und Risiken von Krisen im Jugendalter thematisiert werden.
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Was ist normal?, Peter Becker
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- 1999
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- (Paperback)
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