Die Verantwortung des Einzelnen für die Gesellschaft - die Verantwortung der Gesellschaft für den Einzelnen
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Unser moderner Verfassungsstaat stellt den Menschen, also den Einzelnen als Person, als Bürger in den Mittelpunkt der politischen Ordnung. Genauso wie wir als Christen jeder Einzelne ein Gegenüber zu Gott sind. Aus dieser humanistischen Tradition des christlichen Abendlandes ist auch Artikel I des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland hergeleitet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Damit ordnet der Staat zugleich das Zusammenleben der vielen Einzelnen in der Gesellschaft. Aus der Fülle unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit werden von Dr. Geisler drei Themenbereiche herausgegriffen: Familie, Jugend, Umgang mit den Medien. * Die Familie, Hort der Menschwerdung - da hier die entscheidenden Weichenstellungen für uns als Individuum und für uns als soziales Wesen gelegt werden. * Die Jugend, Persönlichkeiten als Vorbilder - da in diesem Lebensabschnitt die Übernahme der Verantwortung für das eigene Leben und die Übernahme von Verantwortung für die Gemeinschaft gelingen muß. * Die Medien, Medienerziehung, Gewissensbildung - da hier viel Neues, noch Unbewältigtes auf uns zukommt, das wir als Einzelne, aber auch wir als Gesellschaft, bewältigen müssen. Die Verantwortung des Einzelnen für die Gesellschaft wird wahrgenommen, indem jeder das Seine tut, jeder nach dem Maß seiner Kräfte und Fähigkeiten. Und die Verantwortung der Gesellschaft für den Einzelnen wird wahrgenommen, indem jedem das Seine gegeben wird, jedem das, was er für ein menschenwürdiges Dasein braucht. In seinem Vorwort „Unus pro multis - Persönlichkeit, Staat, Natur: Kontraste zur Vergangenheit“ stellt der Herausgeber vor dem Hintergrund von Persönlichkeit und Verantwortung in der Demokratie im Lichte der integren Persönlichkeit Wilhelm Münkers, dessen im Rahmen des 40jährigen Bestehens der von ihm gegründeten und seinen Namen tragenden Stiftung gedacht wurde, ein höchst aktuelles zeitpolitisches Problem in den Mittelpunkt seiner Ausführungen: die Koalition zwischen der ehrwürdigen Traditionspartei SPD mit der aus der Mutterpartei SED hervorgegangenen PDS in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist zwar rechnerisch möglich geworden, politisch aber unmöglich, weil im Sinne demokratischer Legitimität sogar skandalös. Dieser Band regt zu konstruktiv-kritischem Denken und zur politischen Willensbildung an und ist deshalb auch und gerade für junge Menschen geeignet, ihr politisches und soziales Urteilsvermögen zu schärfen.