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Zur Bedeutung kultureller Unterschiede in interlingualen interkulturellen Gesprächen

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Diese Studie untersucht, in welcher Weise kulturelle Unterschiede die Kommunikation zwischen Personen unterschiedlicher Muttersprachen beeinflussen. Die Autorin unterzieht die in der Fachliteratur gängige These, daß kulturelle Unterschiede zu Kommunikationsproblemen führen, einer kritischen Überprüfung. Dabei steht folgender Fragenkomplex im Zentrum: Läßt sich mißlungene Kommunikation in Gesprächen zwischen Personen unteschiedlicher Muttersprachen nachweisen und als interaktionales Phänomen beschreiben? Diesen Fragen geht die Autorin anhand authentischer Telefongespräche zwischen deutschen, französischen und dänischen Unternehmensvertretern nach, indem sie ritualisierte Handlungen, insbesondere die Verwendung von Grußformeln, untersucht und von einem interaktionsanalytischen Ansatz ausgehend beschreibt. Sie weist nach, daß kulturelle Unterschiede nicht, wie vielfach angenommen, zu kommunikativen „Break-downs“ führen. Die Gesprächspartner verfügen vielmehr über interaktionale Techniken, die sie zur Überwindung potentieller interkultureller Probleme einsetzen. Das Ergebnis wirft die prinzipielle Frage auf, wessen Perspektive Kommunikationsfachleute vertreten, wenn sie von interkultureller (Miß)kommunikation sprechen. Das Buch stellt daher einen wesentlichen Beitrag für die Interaktionsforschung wie auch die Kommunikations- und Kulturforschung dar.

Parameter

ISBN
9783891296646
Verlag
Iudicium

Kategorien

Buchvariante

2000

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