"Unschuldig" in britischer Lagerhaft?
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Karl Hüser legt die erste Einzeluntersuchung über ein Internierungslager in der britischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg vor. Sein Buch entstand aus der Konfrontation mit der oft vorgebrachten Behauptung, bestimmte Funktionäre der NSDAP und ihrer Gliederungen hätten „völlig unschuldig“ für Monate oder gar Jahre als Zivilinternierte „in Staumühle eingesessen“. Die Untersuchung weist die Haltlosigkeit solcher Behauptungen nach und weist den Vergleich mit den Zuständen in den deutschen Konzentrationslagern entschieden zurück. Sie führt aber auch den Nachweis, daß wegen Kompetenzwirrwarr, Personalnot und Dilettantismus der mit der Internierung befaßten britischen Behörden von der Beachtung rechtsstaatlicher Maßstäbe bei der Behandlung, Verurteilung und Entlassung keine Rede sein kann.