Berufsbiographische Erinnerungen von Fürsorgerinnen an die Zeit des Nationalsozialismus

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Die Autorin, Dozentin an der Evangelischen Fachhochschule Bochum, beschreibt und analysiert die Zerstörung der beruflichen Integrität und Identität sowie die Instrumentalisierung der Fürsorgerinnen durch das Herrschaftssystem der Nazis. Anhand von vier ausgewählten Interviews mit Zeitzeuginnen des Fürsorgeberufs während der damaligen Zeit geht sie der Frage nach, ob und wie sich Widerstand gegen diese Funktionalisierungsmechanismen entwickelte. Sie zeigt auf, wie gerade das Verständnis der Fürsorgerinnen von Dienen und Helfen ihre Instrumentalisierung im Machtapparat für die Ziele der Nazis ermöglichte. Das Buch zeigt exemplarisch auf, wie sich die Anpassung an die Ziele nationalsozialistischer Wohlfahrtspflege vollzog, wie sich Abirrungen, menschenverachtendes Tun und die das Gewaltsystem unterstützende Haltung der Fürsorgerinnen herausbilden konnten.