Idyll - Inferno - Innovation
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Die drei Begriffe des Titels bezeichnen die Stadien eines wechselvollen Lebens: Kindheit im Gebirge (Idyll) - Kriegsdienst (Inferno) - Beteiligung an verschiedenartiger Erneuerung ab 1945 (Innovation). Das Resümee der sieben Jahrzehnte wird in einer „obiographischen Grundthese“ zum Ausdruck gebracht. Der Autor sieht sich inmitten der Düsternisse des vergangenen Jahrhunderts als „Fortunae filius“. Mit dieser Metapher ist aber nicht die Permanenz des Glücklichseins, sondern die Dominanz des Glückhaften gemeint. Sie hielt in allen Lebensphasen an, ob familiär, beruflich, selbst in der Kriegszeit, im Umgang mit vielen Menschen, bei unkonventionellen Reisen und beruflicher Tätigkeit. Von 40 Jahren Lehre und Forschung im für ihn „denkbar besten aller möglichen Berufe“, von international vergleichenden Feldstudien und von mehr als einhundert Exkursionen mit Studentengruppen in das In- und Ausland wird berichtet. Ein größerer Teil der Publikationstätigkeit wurde zugunsten der umfangreichen und zum Teil etwas unüblichen Lehrtätigkeit auf die Zeit nach der Emeritierung verlegt. Anschaulich erzählt der Autor vom Aufwachsen der eigenen Kinder und gelungener pädagogischer Tätigkeit ihrer Mutter, von viel erfahrener Freundschaft und Kollegialität, auch von faszinierenden Erlebnissen wie Segelflug und Skihochtouren. Allem voraus geht die Kindheit in einem häuslichen und landschaftlichen Idyll. Aber als nachträgliche Beschönigung und Verklärung sieht er sein positives Resümee nicht. Auch Düsternisse und Widersprüche ringsum werden dargestellt. Dazu gehört unter anderem die Erziehung zum Krieg im Gymnasium. Später bleiben erhoffte Reformansätze im deutschen Bildungswesen Stückwerk. So verbindet sich die eher positive Lebenserinnerung mit Skepsis hinsichtlich allgemeiner Entwicklungen. Aber die „persönliche Glückskette“ riss nie ab.