Oswald Spengler und sein "Untergang des Abendlandes"
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Oswald Spenglers (1880-1936) Buch Der Untergang des Abendlandes gehörte zu den Bestsellern der Weimarer Republik. Seine Reputation gründete sich vor allem auf den Kulturpessismismus Spenglers. Seiner Kulturkreistheorie zufolge, in der Spengler den Aufstieg, die Blüte und den Verfall von acht Kulturen beschrieb, befand sich die westliche Kultur in einer ernsten Krise. Er prophezeite, daß sie nach einer Phase imperialistischer Kriege um das Jahr 2000 unvermeidlich unter-gehen werde. In der vorliegenden Studie werden nicht nur die persönlichen und sozialhistorischen Hintergründe dieses epochemachenden Buches beleuchtet, sondern auch dessen ideengeschichtlichen Aspekte skizziert. Spengler war nicht nur Kulturkritiker, sondern verfaßte auch eine Reihe politischer Schriften und spielte eine aktive Rolle in der rechtskonservativen Oppositionsbewegung gegen die Weimarer Demokratie. Die Kernfrage dieser intellektuellen und politischen Biographie lautet: Wie kann sich ein apolitischer Outsider zu einem politisch engagierten Publizisten und Aktivisten mit Kontakten zu führenden Industriellen, Politikern und (para)militärischen Führern Deutschlands entwickeln?