Regieren in Koalitionen
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Die vorliegende Studie wurde im Juli 2000 von den Philosophischen Fakultäten I und II und von der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Habilitationsschrift angenommen. Mein Dank gilt all jenen, die mich während der Entstehung der Arbeit auf ganz unter schiedliche Weise unterstützt haben. Dies gilt zuallererst den Gutachtern der Arbeit, Herrn Prof. Dr. Roland Sturm, Herrn Prof. Dr. Jürgen Gebhardt und Herrn Prof. Dr. Wolfgang Rudzio. Daneben danke ich meinen Interviewpartnern, die sich trotz ihres knappen Zeitbudgets oft stundenlang meinen Fragen stellten, ebenso den Mitarbeitern in den Landtagsverwaltungen und Staatskanzleien, die mir den Zugang zu unverzichtbaren Materialien ermöglichten. Ohne die Bereitschaft der Koalitionsakteure und der Vertreter der Oppositionsfraktionen in den untersuchten Landtagen, mir Einblicke in die informel len Abläufe des Koalitionsmanagements zu gewähren, wären die Fallstudien -und damit die Studie insgesamt -nicht durchführbar gewesen. Halle, im Dezember 2000 Sabine Kropp Teill Zur Konzeptionalisierung des Regierungshandelns von Koalitionen 1. Gegenstand und Aufbau der Studie Koalitionen werden gern als „Ehen auf Zeit“, als „Zweckehen“, als „Zwangsehen“ gar tituliert. Im besten Fall, dies deuten solche Umschreibungen an, gehen die Partner in solchen Gemeinschaften rücksichtsvoll miteinander um. Eine Liebesheirat jedoch sagt man Parteien nur in den seltensten Fällen nach; auch Scheidungen werden zuweilen in Kauf genommen. Den Vorteilen des gemeinsamen Zusammenlebens zuliebe, ordnen die Partner ihre Bedürfnisse und individuellen Interessen zwar bis zu einem gewissen Grad der politischen Lebensgemeinschaft unter. Lieber aber würden sie alleine leben undAlltagsentscheidungen ohne Mitsprache ihres Partners treffen.