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Die weit verbreitete Ansicht, dass die Rechtswissenschaft des 19. Jahrhunderts von unbeschränkter individueller Freiheit im Privatrecht geprägt war, entpuppt sich als Mythos. Sibylle Hofer zeigt, dass es nicht um grenzenlose Freiheit, sondern um die Vorstellung von Freiheit innerhalb von Grenzen geht. Dies ergibt sich aus ihrer Analyse von Stellungnahmen zur Vertragsfreiheit. Überraschenderweise fehlen in den privatrechtswissenschaftlichen Werken dieser Zeit direkte Äußerungen zu Privatautonomie und Vertragsfreiheit, weshalb grundlegende Positionen indirekt erschlossen werden müssen. Hofer untersucht die Diskussionen über römisches und deutsches Privatrecht sowie spezifische dogmatische Fragen, um Einblicke in die vorherrschenden Ansichten zur Gestaltung des Privatrechts zu gewinnen. Sie bezieht auch die Nationalökonomie jener Zeit ein, in der die Grundsätze des Privatrechts intensiv erörtert wurden. Dieser interdisziplinäre Blick zeigt, dass die Gedanken der Ökonomen oft die juristische Debatte beeinflussten. Aus ihrer Untersuchung ergeben sich verschiedene Auffassungen zur grundlegenden Konzeption des Privatrechts, die sie abschließend vier Grundmodellen zuordnet. Dabei werden Parallelen zwischen den privatrechtstheoretischen Ansätzen des 19. und 20. Jahrhunderts deutlich.
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Freiheit ohne Grenzen?, Sibylle Hofer
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- 2001
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