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Ethnozentrismus in Deutschland

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Seit der Vereinigung erlebt die Bundesrepublik Deutschland eine nicht abreissende Kette ethnozentristisch motivierter Straftaten, die sich sowohl im Ausmaß, als auch in der Brutalität der registrierten Übergriffe deutlich von der Situation in der alten Bundesrepublik abhebt. Flankiert wird diese Entwicklung durch eine Reihe immer wiederkehrender rechtsextremer Wahlerfolge. Vor diesem Hintergrund erscheint die vielfach vertretene Annahme einer besonders starken und zunehmenden Verbreitung ethnozentristischer Bestrebungen im heutigen Deutschland durchaus naheliegend. Die vorgelegte Studie kommt jedoch zu einem anderen Ergebnis. Gestützt auf Aggregatstatistiken und Umfragedaten der ALLBUS-, Politbarometer- und Eurobarometer-Surveyreihen, zeigt sie durch komparative Analysen auf, dass ethnozentristische Orientierungen - im Einklang mit wesentlichen Entwicklungslinien des sozialen Wandels - in der Bundesrepublik einem fortgesetzten Minorisierungsprozess unterworfen sind und dass die Ausweitung der Übergriffe, sowie die Wahlerfolge rechter Flügelparteien das politisch brisante Resultat einer Radikalisierung derjenigen sind, die nach wie vor an ethnozentristischen Positionen festhalten. Darüber hinaus verdeutlichen die empirischen Befunde, dass sich die Lage in West- und Ostdeutschland nicht signifikant von den Entwicklungen in anderen westeuropäischen Gesellschaften abhebt.

Parameter

ISBN
9783531136547

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2001

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