Die geschlechtsspezifische Einbettung der Ökonomie
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Bei der Betrachtung von Globalisierungs- und entsprechenden Lokalisierungsprozessen wird in der neueren Wirtschaftssoziologie das Konzept der Einbettung der Ökonomie in die Gesellschaft (Karl Polanyi, Mark Granovetter) wieder aufgegriffen. In diesem Buch ist die leitende Annahme, dass der geschlechtsspezifische Blickwinkel auf ökonomisches Handeln und Veränderungsprozesse paradigmatisch für die Einbettung der Wirtschaft in die Kultur und Gesellschaft ist. Die Vorstellung der geschlechtsspezifischen Strukturierung der Wirtschaft wird fortgeführt im Hinblick auf die Notwendigkeit der Verbindung des produktiven mit dem reproduktiven Sektor und den Zusammenhang von Subsistenz- und Marktwirtschaft. Dazu werden neue Konzeptualisierungen vorgeschlagen, mit denen das Ineinandergreifen und die Konstruktion sozialer Welten und Räume analysiert werden können. Außerdem werden die entscheidenden Verflechtungen zwischen verschiedenen ökonomischen Handlungsfeldern im Sinne einer „Frauenökonomie“ z. B. von der städtischen Hauswirtschaft über die verwandtschaftlich organisierte landwirtschaftliche Produktion bis zu Fernhandelsnetzen aufgezeigt. Die Beiträge zu einer empiriegeleiteten Theoriebildung in Form von Fallstudien aus Afrika, Asien und Lateinamerika beruhen auf intensiver Feldforschung und Kontextualisierung.