Jugend - was sonst?
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Deutschland während des „Tausendjährigen Reiches“. Mit 15 Jahren meldet sich der Trierer Klaus Jacobs in jugendlichem Überschwang freiwillig zum Militär und landet – weil für die Wehrmacht zu jung – bei der SS. Er kämpft in Russlands Stahlgewittern, erlebt und überlebt das grauenhafte Völkermorden, gerät in Kriegsgefangenschaft. Und kehrt nach einer aberwitzigen Odyssee im Alter von 26 Jahren seelisch schwer angeschlagen heim. Wie so viele junge Männer dieser verlorenen Generation, die der Krieg erst verschluckt und dann wieder ausgespuckt hat, psychisch, oft auch physisch völlig derangiert. Das Schicksal eines deutschen Soldaten. Eines von Millionen. Warum ziehen junge Männer so widerspruchslos, ja scheinbar freudetrunken dem Tod entgegen? Klaus Jacobs sucht in „Jugend – was sonst?“ nicht nach Erklärungen. Er beschreibt, warum er dem Schlachtruf gefolgt ist. Ein Tatsachenbericht. Autobiografisch, authentisch, gleichwohl in der Sprache des Romans. Detailgenau schildert er, was er erlebt hat – und nur das: brutaler Drill und erbarmungsloser Schliff auf den Kasernenhöfen, erste Liebe, heroisch verklärte Landserromantik in der Etappe, verzweifelte Auseinandersetzung mit dem Tod, mitunter rührende menschliche Augenblicke inmitten des Wahnsinns an der Front und im Lager. „Jugend – was sonst?“ liest sich wie das Psychogramm eines Verzweifelten, der die Mauer des inneren Schweigens mit der Macht der Sprache durchbricht. Sehr privat, die Perspektive bewusst einengend, die politischen Hintergründe ausklammernd. Warum ziehen so widerspruchslos, ja scheinbar freudetrunken dem Tod entgegen? Dieses Buch hilft, die Generation der Väter und Großväter zu verstehen. Peter Reinhart, Trierischer Volksfreund