Durchbruch der Tiefenphänomenologie
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Die abendländische Philosophie hat bislang die Wirklichkeit nur von einer oberflächigen Weise des Seinsverständnisses her konstruiert. Anthropologisch gesehen erscheint diese Form der Selbst- und Welterfahrung als die männliche - im Gegensatz zu einer in der Philosophie fehlenden weiblichen Fühlungs- und Denkungsart der Seinstiefe. Es wird gezeigt, wie einerseits die oberflächig-männliche Denkform entsteht und dominierend wird, während andererseits die sich immer wieder leise andeutende, in der Mystik und in der deutschen Romantik dann gewaltig durchbrechende weibliche Erfahrung der Seinstiefe zurückgedrängt wird und untergeht. Hier zielt die Tiefenphänomenologie auf Ur-Sprung, auf eine - weder männliche noch weibliche - Ur-Sprache, auf eine Neue Vorsokratik, die den Grund für ein ursprüngliches Selbstverständnis legt. Professor Dr. Dr. José Sánchez de Murillo lehrte Philosophie in Würzburg, Augsburg und Rom. Er leitet das Edith-Stein-Institut in München.