Die Bedeutung des Körpers für Menschen mit geistiger Behinderung
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Der zweite Band der Reihe „Heidelberger Texte zur Pädagogik für Menschen mit geistiger Behinderung“ befasst sich mit der Bedeutung des Körpers für alle Menschen - und besonders für solche, die wegen ihrer kognitiven Beeinträchtigungen „geistig behindert“ genannt werden. Im ersten Schwerpunkt wird begründet und praktisch beschrieben, dass die wertschätzende Beachtung des körperlichen Wohlergehens auch Aufgabe der Pädagogik ist. Es geht um die Selbstverantwortlichkeit von Menschen geistiger Behinderung in Bezug auf Kranksein und Gesundsein und um das Verhältnis von Pflege und Pädagogik zueinander: Pflege umfasst auch Bildungsprozesse. Der zweite Hauptteil befasst sich mit selbstverletzendem Verhalten, also mit Aktivitäten, durch die Menschen ihren eigenen Körper schädigen. Aus der Frage nach der Bedeutung körperlicher Probleme für Menschen, die in extremer sozialer Abhängigkeit leben, lassen sich Konsequenzen für pädagogisches Handeln ableiten. Im letzten Beitrag wird gezeigt, dass Selbstverletzung keine Besonderheit behinderter Menschen darstellt und deshalb nicht „unvorstellbar“ bleiben muss.