Arbeitspolitik im "Konzern Stadt"
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In großen Schritten verändert sich das Erscheinungsbild des kommunalen Sektors. Der »Konzern Stadt« ist mittlerweile nicht mehr nur eine Illustration eines Entwicklungsziels vieler Kommunen, sondern die Beschreibung tatsächlicher Veränderungen. Die Welle von Ausgliederungen, die in den neunziger Jahren einsetzte, hat viele Folgen. Während die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit als eigentlich erwünschte Wirkung kaum realisiert werden konnte, droht der Zusammenhalt des kommunalen Sektors zu erodieren. Sowohl auf Arbeitgeber- als auch auf Arbeitnehmerseite kommt es zur Herausbildung von Partikularinteressen, die die Funktionsfähigkeit der öffentlichen Hand auf kommunaler Ebene auf die Probe stellen. In der Arbeit werden die Folgen der Entwicklung und Gegenstrategien der Akteure theoretisch beschrieben und mit Hilfe quantitativer und qualitativer Empirie geprüft. Karsten Schneider kommt zu dem Ergebnis, dass die zentrifugalen Tendenzen im »Konzern Stadt« eine ernsthafte Gefahr für die Leistungsfähigkeit und Legitimität der öffentlichen Aufgabenwahrnehmung sind, aber die Akteure durchaus über Handlungsalternativen verfügen. Die Arbeit ist Resultat eines dreijährigen Forschungsprojektes, das im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms »Regulierung und Restrukturierung der Arbeit in den Spannungsfeldern von Globalisierung und Dezentralisierung« gefördert wurde.