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Berufliche Bildung zwischen Erkenntnis und Erfahrung

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Erkenntnis oder Erfahrung? Eine zentrale Frage der beruflichen Bildung ist die nach der Ordnungsstruktur ihrer Inhalte. Die herkömmliche Organisation nicht nur der Curricula, sondern auch der Bildungsveranstaltungen selbst, der Qualifizierung des Bildungspersonals sowie der Bereitstellung von Lehrmaterialien geschah bislang in Anlehnung an Schulfächer und akademische Disziplinen. Doch diese Orientierung ist in den letzten Jahren brüchig geworden. Ihre Legitimität erodiert in dem Maße wie die Zielbegriffe Handlungskompetenz, Interdisziplinarität oder Erfahrungswissen an Boden gewinnen. Situationsorientierte Curriculum- und Unterrichtsgestaltung erfahren insbesondere durch die Einführung des Lernfeld-Ansatzes an beruflichen Schulen eine wachsende Bedeutung. Historisch gesehen allerdings waren Ansätze, das Fächerprinzip an beruflichen Schulen zugunsten situationsorientierter Ordnungen des Inhaltsauflösen zu wollen, in der Praxis wenig erfolgreich und scheiterten häufig nicht so sehr an theoretischen Überlegungen als vielmehr an der Praxis der Bildungsinstitutionen. In diesem Band geht Ute Clement der Frage nach, welche systemischen Bedingungen dafür verantwortlich sein könnten, dass Curriculumreformen in Richtung auf mehr Situationsorientierung und fächerübergreifenden Unterricht in der beruflichen Bildung bislang nur unzureichend implementiert werden konnten und welche Funktion diese Beharrlichkeit des Fächerprinzips für das berufliche Schulwesen innehat.

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Berufliche Bildung zwischen Erkenntnis und Erfahrung, Ute Clement

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Erscheinungsdatum
2003
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