Was ist schön?
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Ästhetisches Erleben beruht auf zwei Komponenten: Relativ gründlich erforscht ist die elementare Ästhetik, die sich mit der affektiven Reaktion auf elementare sinnliche Reize beschäftigt. Hierzu gibt es zahlreiche experimentelle Studien, von der Psychoakustik bis zur Farbpsychologie. Alle „höheren“ ästhetischen Erfahrungen sind Gegenstand einer Ästhetik der Erkenntnis. Die Erkenntnisästhetik geht der Frage nach, welche Eigenschaften die ästhetische Qualität von Erkenntnissen und Lernvorgängen bestimmen. Welche Erkenntnisse sind „schön“? Und wann ist das Gewinnen von Erkenntnissen „schön“? Für eine angemessene Antwort müssen verschiedene Ebenen ästhetischen Erlebens scharf unterschieden werden, was in der bisherigen Literatur nicht oder nur unzureichend geschah. Motiviert durch verschiedene Ansätze – von der Philosophie Gregory Batesons bis zur Hirnforschung – entsteht auf diese Weise sogar eine neue, systemische Theorie der Ästhetik in ihrer Gesamtheit. Auch die „Schönheit“ der Wissenschaft erscheint vor diesem Hintergrund in einem neuen Licht.