Sebastian Schutyser, Lehm-Moscheen in Mali ; [anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Deutschen Architektur-Museum in Frankfurt am Main vom 24. Mai bis zum 3. August 2003]
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Die Fotografien von Sebastian Schutyser enthüllen ein unbekanntes architektonisches Erbe Afrikas: die Lehm-Moscheen von Mali. Sie werden unter Mitwirkung der gesamten Dorfgemeinschaft von Maurern erbaut, die das Handwerk des Umgangs mit ungebranntem Ton über die Jahrhunderte tradiert haben. Allerdings handelt es sich bei den Moscheen nicht um Überreste einer vergangenen Kultur. Die Mehrzahl der Moscheen ist im 20. Jahrhundert erbaut oder erneuert worden. Die Fotografien von Sebastian Schutyser huldigen der Kraft und Schönheit einer für westliche Betrachter unbekannten architektonischen Sprache. Sie betonen die von Hand geglättete und durch Erosionen gerissene Oberfläche des Tons. Sie arbeiten die ruhende Masse des Mauerwerks, die Sensibilität der Struktur und die Erotik der Formen heraus. Die methodische Vorgehensweise des Fotografen bringt einen regionalen Architekturtypus ans Licht, der einheitlich wirkt und doch vielfältig ist.