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Der schöne Mann

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  • 196 Seiten
  • 7 Lesestunden

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„Was ein Mann schöner is wie ein Aff, is ein Luxus“, schrieb Friedrich Torberg. Diese Aussage reflektiert ein tief verwurzeltes Ressentiment, das durch die mediale Präsenz schöner Männer in den letzten Jahren kaum gemildert wurde. Der schöne Mann wurde oft als unmännlich, effeminiert oder sogar homosexuell verdächtigt. Die Ästhetik eines unmöglichen Körpers beleuchtet einen wenig erforschten, aber aufschlussreichen Aspekt der europäischen Kulturgeschichte: das Fehlen einer Ästhetik der schönen Männlichkeit, die Seltenheit entsprechender Figuren und ihre oft drastische Verunglimpfung. Laut Jacques Lacans Subjekttheorie ist Schönheit ein Phantasma, das in der Sprache oft als weiblich wahrgenommen wird. Die Tradition des „schönen Geschlechts“ entwickelt sich in der philosophischen Poesie der frühen Neuzeit und beeinflusst die geschlechterdichotome Ästhetik des 18. Jahrhunderts. Der schöne Mann wird somit zur Krisenfigur, die in der Ordnung des Begehrens als störend empfunden wird und oft literarisch „ermordet“ wird, um unerwünschtes weibliches oder homosexuelles Begehren zu eliminieren. Die Studie veranschaulicht die Feminisierung des Schönen in der europäischen Ästhetik und zeigt, wie schöne Männlichkeit zum Paradox wurde, indem sie die zerrspiegelhafte Darstellung, Opferung oder Dämonisierung des schönen Mannes thematisiert.

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Der schöne Mann, Wilhelm Trapp

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2003
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(Paperback)
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