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Das Buch analysiert die Implikationen eines Kulturkontaktes unter kolonialen Bedingungen, insbesondere am Beispiel Britisch-Indiens zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es untersucht das Spannungsfeld zwischen der Forderung nach geistiger Dekolonisation und dem Bedürfnis nach selektiver Annahme moderner Elemente. Dabei wird die Rolle einer spätkolonialen Erziehungsinstitution und des propagierten Bildungsideals für die Entwicklung einer kulturell und religiös gefärbten nationalen Identität beleuchtet. Zu den Eckpfeilern dieses Prozesses gehören die eugenische ‚Veredlung‘ der Bevölkerung, die Verbreitung staatsbürgerlicher Tugenden, die Schaffung einer ‚Nationalgeschichte‘ und die Etablierung einer einheitlichen ‚Nationalsprache‘. Die Studie verknüpft aktuelle Forschungsprobleme der Politikwissenschaft mit Fragestellungen und Methoden der Geschichtswissenschaft und Moderner Indologie. Auf einer übergreifenden Ebene plädiert das Buch für eine erweiterte Perspektive bei der Analyse kolonialer Prozesse. Die Fallstudie zeigt, dass die Fokussierung auf die ‚Peripherie‘, die den akademischen Diskurs prägt, zu kurz greift. Wichtige Aspekte des transkulturellen Phänomens ‚Kolonialismus‘ bleiben unverständlich, wenn der koloniale Kontakt nicht als reziproke Beziehung betrachtet wird und die Verflechtungen mit der ‚Metropole‘ angemessen berücksichtigt werden.
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Der Gurukul-Kangri oder die Erziehung der Arya-Nation, Harald Fischer Tine
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- 2003
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