Industriemuseum Chemnitz - Augenblicke zwischen gestern und morgen
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Katalog zur Dauerausstellung des Industriemuseums Chemnitz. Sachsen gehört aufgrund seiner mittelalterlichen Erzfunde und seiner wirtschaftlichen Entwicklung zu den historisch bedeutendsten Industrieländern Deutschlands. Im 19. und 20. Jahrhundert prägte die rasante Entwicklung im Maschinen- und Kraftfahrzeugbau, im Textil- und im Papiergewerbe die Wirtschaftsstruktur Sachsens und hinterließ eine Vielzahl von Zeugen sächsischer Industriegeschichte, die heute zum Sammlungsbestand des Industriemuseums Chemnitz gehören. Hier baute die Firma Wanderer ihre berühmten und begehrten Automobile. Auf Richard Hartmann, einen der Pioniere in der Konstruktion von Dampflokomotiven, ist Sachsen noch heute stolz. Doch auch weniger monumentale Industriezweige begannen in Sachsen ihren Siegeszug. Die Firma Wöhler & Lange aus Chemnitz war im Jahre 1800 eine der ersten, die eine Textilspinnerei nach englischem Vorbild auf dem europäischen Festland betrieb. Diese Zeitzeugen sächsischer Industrie- und Technikgeschichte sind in den letzten Jahren in Chemnitz zusammengetragen worden. Das neue Domizil der Zentrale des Sächsischen Industriemuseums, eine ehemalige Gießerei, bildet einen perfekten Rahmen für die Exponate und vereint die Vertreter der verschiedenen industriellen Epochen unter seinem Dach. Die unter museumswissenschaftlichen Gesichtspunkten moderne Präsentation - von der historischen Dampflokomotive über die Lochkartensteuerung bis hin zum Mikrochip - ist zugleich ein Dokument sächsischen Erfindergeistes und der Leistungskraft sächsischer Wissenschaftler, Ingenieure und Arbeiter. Georg Milbradt